Textprobe:
Kapitel 3.2, Beeinträchtigung sensomotorischer Funktionen:
Als Sensomotorik bezeichnet man die Verknüpfung von sensorischen und motorischen Leistungen. Damit ist die Steuerung und Kontrolle der Bewegungen von Lebewesen in Verbindung mit Sinnesrückmeldungen gemeint. Die Wahrnehmung des...
číst celé
Textprobe:
Kapitel 3.2, Beeinträchtigung sensomotorischer Funktionen:
Als Sensomotorik bezeichnet man die Verknüpfung von sensorischen und motorischen Leistungen. Damit ist die Steuerung und Kontrolle der Bewegungen von Lebewesen in Verbindung mit Sinnesrückmeldungen gemeint. Die Wahrnehmung des Reizes durch Sinnesorgane und motorisches Verhalten stehen in direktem Zusammenhang, diese Prozesse verlaufen im Normalfall parallel. Demnach ist die Sensomotorik das Zusammenspiel der Sinnessysteme mit den motorischen Systemen. Das Krankheitsbild des Morbus Parkinson ist hierfür ein passendes Beispiel. Charakteristisch wäre in diesem Fall der schlurfende Gang. Eine weitere Möglichkeit für eine beeinträchtigte sensomotorische Funktion findet sich bei Chorea Huntington, hier zeigen sich klassischer Weise unkontrollierte, ausladende Bewegungen, welche eine starke Sturzneigung nach sich ziehen.
3.3, Beeinträchtigte Sehfähigkeit:
Als sehbeeinträchtigt gelten Personen, die trotz optimaler Korrektur eines Sehfehlers, zum Beispiel Kurzsichtigkeit, nur ein stark eingeschränktes Sehvermögen erreichen. Dies wird in der Literatur auch als Low Vision bezeichnet. Mittels spezieller optischer und elektronischer Sehhilfen, sogenannter Vergrößernde Sehhilfen, gelingt es jedoch, diese Personen bis zu einem gewissen Maße alltagstauglich und sehend zu machen.
Patient_innen in geschützten gerontopsychiatrischen Einrichtungen, vergessen unter Umständen zunehmend die Handhabung der Sehhilfen. Brillen werden in der häuslichen Umgebung vergessen oder im stationären Aufenthalt verlegt. Nicht selten befinden sich die Hilfsmittel in Blumenkästen, Toiletten oder in Zimmern anderer Patient_innen. Präventiv könnte man dies verhindern, indem mitgebrachte Hilfsmittel, wenn vorhanden, bei der Aufnahme beschriftet werden, um die Zuordnung zu vereinfachen.
3.4, Medikamentöse Therapie:
Die meisten einer Demenz zugrunde liegenden Erkrankungen sind prozesshaft fortschreitend, nur für wenige gibt es zugelassene Medikamente, die jedoch die Krankheit weder beseitigen noch den Krankheitsverlauf beeinflussen können. Die bislang vor allem für die Morbus Alzheimer verfügbaren Medikamente beschränken sich auf die Behandlung der Symptome und können im Optimalfall eine zeitweise Stabilisierung der Denkleistung und Alltagskompetenz bewirken.
schovat popis
Recenze