Drei Tage später begegnete mir ein sehr charmanter Hotelgast, der mich irgendwie an Carlos erinnerte. Er hatte die gleiche Ausstrahlung und dieses erotische Timbre in seiner Stimme. Bis zu diesem Zeitpunkt war meine sexuelle Verzweiflung ins Unermessliche gewachsen. Die Sehnsucht nach dem heißen Kellner ließ mich unvorsichtig werden, denn dieser Hotelgast sah mich mit seinen glutvollen Augen begehrlich an und bat mich, ihm frische Handtücher zu bringen sowie sein Bett noch einmal abzuziehen. Er habe gekleckert, erklärte er mir mit seiner vollen, warmen Stimme. Diese und sein Lächeln hypnotisierten mich geradezu. Ich holte also neue Handtücher sowie Bettwäsche, ging zu ihm in sein Zimmer und wechselte die benutzten Textilien aus. Währenddessen stellte sich der Hotelgast vor.»Mein Name ist einfach, Frau Angelika«, er hatte auf mein Namensschildchen geguckt, »ich heiße Benzoni. Es tut mir leid, Ihnen solche Umstände zu machen, aber ich war in der Dusche und dabei spritzte das Wasser aus der Kabine auf den Boden. Also wischte ich es auf. Danach gönnte ich mir einen Drink aus der Minibar, aber weil ich es mir auf dem Bett bequem gemacht hatte, verschüttete ich etwas davon.«»Das ist wirklich kein Problem, Herr Benzoni«, antwortete ich freundlich und sah den Mann lächelnd an, während meine Hände beschäftigt waren. Der Typ sah richtig appetitlich aus, vielleicht gerade, weil er in einem der flauschigen Hotelbademäntel steckte. Und diese Stimme! Die perfekte und dennoch leicht geschliffene Aussprache! Wie sich im Nachhinein herausstellte, kam Herr Benzoni aus Italien. »Dafür sind wir doch da!«, fügte ich hinzu.Seine Augen verengten sich, während sein Lächeln sich veränderte. Mit drei schnellen Schritten stand er plötzlich neben mir und raunte: »Und wofür sind Sie noch da, Angelika?«Mir wurde heiß.Ich ahnte, was er meinte, denn er war so dicht an mich herangetreten, dass ich sowohl den frischen Duft des Shampoos als auch seinen männlichen Eigengeruch riechen konnte. ...»Was ... was meinen Sie?«, stotterte ich und bemühte mich um ein gleichmäßiges Atmen.Herr Benzoni nahm mir mit einer sanften Bewegung die Bettdecke aus der Hand und berührte dabei meine Finger.»Du weißt, was ich meine, nicht wahr?«, raunte er. Ich spürte, wie seine Fingerspitzen ... Es war geil.Ja, verdammt, ich wusste, was er meinte. Die Kombination seiner Stimme gepaart mit diesem Lächeln, den dunklen Augen, der sexy Figur, die ich unter dem Bademantel erahnte und der Tatsache, dass er darunter mit großer Wahrscheinlichkeit nackt war - das alles war zu viel für mich. Ich stand da und starrte ihn mit großen Augen an, während er seine Lippen meinem Mund näherte und mich sanft an sich zog. Eigentlich wies ich derartige Ansinnen männlicher Gäste energisch zurück. Wenn herauskam, dass eine Hotelangestellte etwas mit einem Gast anfing, dann wurde diejenige umgehend vor die Tür komplimentiert, damit sich der Ruf des Hotels nicht in Richtung »Bordell« neigte und womöglich ein Stern aus dem Namen fiel.
schovat popis- Nakladatel: blue panther books
- Kód:
- Rok vydání: 2025
- Jazyk: Němčina
- Vazba: CD
- Počet stran: 1
Recenze